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AVIVA-BERLIN.de im Dezember 2024 - Beitrag vom 23.06.2014


Open Petition: Iranische Frauenrechtsaktivistin und Filmemacherin Mahnaz Mohammadi in Haft
Philippa Schindler

Seit über 15 Jahren engagiert sich Mahnaz Mohammadi für Menschenrechte im Iran, seit Juni 2014 ist sie im berüchtigten Evin-Gefängnis inhaftiert. Mitmachen bei der weltweiten Unterschriftenaktion!




NEWS vom 19.06.2014FREE MAHNAZ MOHAMMADI

Bereits 1.500 Menschen haben die Petition zur Freilassung der inhaftierten iranischen Aktivistin unterstützt. AVIVA-Berlin sagt: Weiter so!



Am Samstag, den 7. Juni 2014, wurde die iranische Frauenrechtsaktivistin und Filmemacherin Mahnaz Mohammadi inhaftiert. Die Anklage lautete: "Gefährdung der nationalen Sicherheit" und "Propaganda gegen das Regime". Mahnaz Mohammadi engagierte sich seit über 15 Jahren für Menschenrechte im Iran, insbesondere für jene von Frauen.

So war sie unter anderem an der 2006 ins Leben gerufenen "One-Million-Signatures Campaign" beteiligt, die darauf abzielte, Frauendiskriminierende Gesetze im Iran zu ändern.

Schauspielerin, Regisseurin, Kämpferin für Frauenrechte

Mahnaz Mohammadi hat in zahlreichen Filmen als Regisseurin, Produzentin und Schauspielerin mitgewirkt. Ihre Filme "Travelogue" (2006) und "Women without Shadows" (2003) wurden bei verschiedenen internationaler Filmfestivals gezeigt. Ersterer begleitet einen Zug mit iranischen Flüchtlingen, der jeden Donnerstag von Teheran nach Istanbul fährt und leer in den Iran zurückkehrt. In ihrer mehrfach ausgezeichneten Arbeit "Women without Shadows" portraitiert sie eine iranische Einrichtung für psychisch kranke Frauen und deren InsassInnen.

Mahnaz Mohammadi arbeitete mit verschiedensten namhaften iranischen RegisseurInnen zusammen, unter anderem mit Rakhshan Bani-E`temad. In deren bemerkenswertem Film "We are half of Iran´s Population" (2009), bei dem Mahnaz Mohammadi als Produktionsleiterin und Regieassistentin fungierte, werden soziopolitische Forderungen iranischer Frauenrechtlerinnen beleuchtet.

Ausreise aus dem Iran: Verweigert

In dem im Mai 2011 in Cannes gezeigten Film "Ephemeral Marriage" (Regie: Reza Serkanian) spielte Mahnaz Mohammadi die Hauptrolle. Ihre Anwesenheit wurde jedoch vom iranischen Regime durch die Konfiszierung ihres Passes verhindert. In einer verlesenen Grußbotschaft sagt Mahnaz Mohammadi über ihre Situation: "Ich bin eine Frau und eine Filmemacherin, zwei Dinge, die ausreichen, um in diesem Land wie eine Verbrecherin behandelt zu werden." Der Film wurde für seine kritische Betrachtung der Geschlechterverhältnisse im Iran mehrfach ausgezeichnet.

Mahnaz Mohammadi, politische Gefangene im Iran

Mahnaz Mohammadi wurde aufgrund ihrer politischen und künstlerischen Aktivitäten bereits mehrfach verhaftet, zuletzt im Sommer 2011, als sie über einen Monat im berüchtigten iranischen Evin Gefängnis inhaftiert war. Nach ihrer Freilassung gegen Kaution am 28. Juni 2011 blieb Mahnaz Mohammadi anhaltend unter staatlicher Beobachtung durch den Geheimdienst, ihr Pass wurde vom Gericht einbehalten und das 2009 verhängte Berufsverbot blieb weiterhin aufrecht. Ihre Gesundheit ist seit ihrer letzten Inhaftierung stark angeschlagen.

Damals wurde sie unter anderem aufgrund von internationalem Druck der Öffentlichkeit freigelassen. Davor wurde sie bereits 2007 und 2009 inhaftiert, 2009 zusammen mit dem international bekannten, verfolgten und verurteilten iranischen Filmemacher Jafar Panahi und Rokhsareh Ghaem-Maghami, sowie einer Reihe anderer MenschenrechtsverteidigerInnen, welche der Ermordung von Demonstrierenden im Zuge der Proteste 2009 auf einem Teheraner Friedhof gedachten. Mahnaz Mohammadis Wohnung wurde wiederholt durchsucht, wobei persönliche Gegenstände, Arbeitsgerätschaften und Filmmaterial beschlagnahmt wurden.

Free Mahnaz Mohammadi!

Eine Open Petition sammelt Unterschriften für die Freilassung der erneut seit Juni 2014 inhaftierten Frauenrechtsaktivistin. Auf www.gopetition.com kann frau/man ihre Unterschrift setzen – für die Freiheit von Mahnaz Mohammadi!

Weitere Infos:

Auf Facebook berichten FreundInnen und UnterstützerInnen von den neuesten Entwicklungen.

In einem Interview auf You Tube spricht Mahnaz Mohammadi mit den OrganisatorInnen der französischen Société des réalisateurs de films über ihre bevorstehende Verhaftung.


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(Quelle: Pressemitteilung von Apublic – Kommunikation und Marketing)



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Beitrag vom 23.06.2014

Philippa Schindler